"Energielabor" setzt sich durch

Gegen eine Konkurrenz von 270 Bewerbern hat sich das Projekt „Energielabor Ruhr“ durchgesetzt. Als eines von 21 Projekten, die im Bundesprogramm „Nationale Projekte des Städtebaus“ gefördert werden, kann nun die Gartenstadt rund um die Zeche Westerholt im Gelsenkirchener Norden und Hertener Westen weiter aufgewertet werden.

Grüner Hinterhof in der Gartenstadt.

Gegen eine Konkurrenz von 270 Bewerbern hat sich das Projekt „Energielabor Ruhr“ durchgesetzt. Als eines von 21 Projekten, die im Bundesprogramm „Nationale Projekte des Städtebaus“ gefördert werden, kann nun die Gartenstadt rund um die Zeche Westerholt im Gelsenkirchener Norden und Hertener Westen weiter aufgewertet werden.

Mit dem Zuschlag aus Berlin wird der 5-Punkte-Plan für Gelsenkirchen und Herten, der auf Basis der InnovationCity-Bewerbung aufgestellt worden war, fortgeschrieben. Mit einem Fördervolumen von 4 Millionen Euro teilt sich das Gelsenkirchen-Hertener-Projekt den dritten Platz in der Projektliste mit dem Weltkulturerbe Kloster Corvey. Eine vom Bundesbauministerium berufene Jury aus Mitgliedern des Deutschen Bundestages und Experten verschiedener Fachdisziplinen traf die Auswahl.

Ein Teil der Fördergelder soll für die Aufwertung der ehemalige Zeche Westerholt 1/2 genutzt werden. Sie ist Ursprung der Gartenstadt. Bis zur Schließung der Zeche 2008 war sie ökonomischer und auch sozialer Mittelpunkt der Siedlung. Sie soll in ihrer Funktion als Quartiersmitte wieder gestärkt werden. So ist beispielsweise die Sanierung und Nutzung der markanten Torhäuser als Infocenter vorgesehen. Die Energie steht im Mittelpunkt genauer Analysen der Strom- und Wärmeversorgung im Laborraum. Ziel ist es, bis 2018 möglichst viele Haushalte auf moderne Heizsysteme umzustellen und möglichst auch effiziente Nahwärme und erneuerbare Energien zu nutzen.

Anknüpfend an das Projekt „Zukunft des Zechenhauses“, mit dem das Klimabündnis Gelsenkirchen-Herten modellhaft Möglichkeiten für den zukunftstauglichen Umbau der typischen Zechenhäuser aufgezeigt hatte, sollen im Rahmen des „Energielabors Ruhr“ auch private Hauseigentümer dabei unterstützt werden, ihre Häuser energetisch zu sanieren und Alternativen zur Kohleheizung zu nutzen. Hilfestellungen soll ein „Katalog der Möglichkeiten“ geben, der im Rahmen des Projektes erstellt und auch auf Erfahrungen in der Region zurückgreifen wird (Zum Beispiel: InnovationCity Bottrop). Für die Umsetzung soll es auf der Grundlage einer Förderrichtlinie auch Zuschüsse für private Eigentümer geben.

Als „grünes Energielabor“ soll ein quartiernaher Abschnitt der Fuß- und Fahrradtrasse „Allee des Wandels“ zudem als Lernort eingerichtet werden. Hier können in einem ersten Schritt Kleinwindkraftanlagen, solarstromerzeugenden Straßenelemente und Pedelec-Ladestationen errichtet werden. Das bereits bestehende System der Infotafeln und die bereits laufende Handy-App liefern den Besuchern die dazugehörigen Informationen.

>>> Klimabündnis Gelsenkirchen-Herten e.V., Dr. Sabine Wischermann, Telefon 0209.167-1005, wischermann@wipage.de.

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