Internationale Forschungsgruppe informiert sich über Hertener Klimaschutz

20 Klimaschützer aus sechs europäischen Ländern im Rahmen des EU-Projektes "progressheat" zu Besuch

Besuch bei der Zeche Westerholt. Foto: Stadt Herten

Herten. 20 Klimaschützer aus sechs europäischen Ländern zu Gast in Herten: Das Hertener Klimateam begleitete eine Forschungsdelegation des von der Europäischen Union geförderten Projektes „progressheat“ zu verschiedenen innovativen Standorten im Stadtgebiet.

Am frühen Morgen traf die Delegation am Anwenderzentrum h2herten ein. Zum Warm-up startete die Gruppe mit einem Ausflug auf die Halde Hoheward: Dr. Babette Nieder, Geschäftsführerin der Hertener Beteiligungs-Gesellschaft, erklärte die Bedeutung des ehemaligen Geländes der Zeche Ewald für den Strukturwandel und die Einbindung Hertens in der Metropole Ruhr.

Beim ersten Vortrag des Tages stellte Dr. Tobias Melchior von der STEAG Fernwärme GmbH die Pläne der Fernwärme-Schiene-Rhein-Ruhr zur Zukunft der Fernwärme im Ruhrgebiet vor. Hierbei konnten die Gäste bereits die ersten Anknüpfungspunkte zum Klimaschutz in Herten entdecken: Sowohl die STEAG Fernwärme GmbH als auch das Abfallkraftwerk RZR der AGR Gruppe gleich um die Ecke fungieren als Vorlieferanten der Fernwärme für die Hertener Stadtwerke.

In der Mittagszeit ging es in den Hertener Norden zum Freizeitbad Copa Ca Backum. Hier hatte die Delegation Gelegenheit, das neue Blockheizkraftwerk zu besichtigen: Die Vernetzung von Wärme- und Stromproduktion, die sogenannte Sektoren-Kopplung, ist bereits heute integraler Bestandteil der Aktivitäten der Hertener Stadtwerke und ein wichtiger Beitrag zur Erreichung der Klimaziele in Herten. Badleiter Heinrich Niehoff erläuterte auch die Einbindung des neuen Blockheizkraftwerks in das vom Bundeswirtschaftsministerium geförderte Projekt „Stadt als Speicher“.

Mit dem Besuch der ehemaligen Zeche Westerholt und der Vorstellung des gemeinsam mit der Stadt Gelsenkirchen initiierten Projekts „Energielabor Ruhr“ stand ein weiteres Klima-Highlight auf dem Programm: Markus Winkelmann vom Gelsenkirchener Fernwärmeversorger Uniper Wärme erläuterte die technischen Details des aus Grubengas versorgten Nahwärmenetzes für die Torhäuser der ehemaligen Zeche und die gegenüberliegende Gartenstadt („Meistersiedlung“). Hier profitieren Bürgerinnen und Bürger ganz praktisch vom Klimaschutz: Sie können sich über das Energielabor Ruhr Fördermittel des Bundes für CO2-Sparmaßnahmen sichern.

Auf dem Bergwerksgelände der Zeche Westerholt erfuhren die Gäste mehr über die Potentiale für eine moderne Energieversorgung auf dem Areal: Die Kombination eines innovativen Energiesystems mit alter Industriekultur im Rahmen des Strukturwandels, eindrucksvoll vom Projektbüro Bergbaustandorte erläutert, machte auf die jungen Forscher aus Europa einen besonderen Eindruck.

[Quelle: Presseinfo der Stadt Herten vom 13.04.2017]

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