Besucherzentrum Hoheward

Hier auf Ewald begann 1877 die Kohleförderung in Herten. Der gemauerte Malakoff-Turm von 1872, Schacht 2 aus dem Jahr 1888 und Schacht 7 mit dem Doppelbockturm von 1955 zeigen die rasante Entwicklung. In den 1970er Jahren wurde in Herten mehr Kohle gefördert als in jeder anderen Stadt Europas.

Im Jahr 2000 wurde die Förderung am Standort Ewald eingestellt. In einer gemeinsamen Kraftanstrengung von RAG, Stadtverwaltung, privaten Investoren, EU- und Landesförderung entstand nur sieben Jahre später der Zukunftsstandort Ewald.

Hallo Kinder, hier ist Moxi!

"Guck Dir den Plan auf den Stelen rechts neben dem Eingang zum Besucherzentrum an. Er zeigt dir genau, was die Zeche Ewald einmal war. In dieser Zeche hat man früher Kohle aus der Erde geholt. Ewald war fast 139 Jahre lang einer der wichtigsten Zechen Europas. Im Jahr 2000 wurde die Zeche geschlossen.

Kannst Du die Nummer 13 auf der Grafik erkennen? Das ist der Doppelbock von Schacht 7. Dieser Förderturm mit zwei Förderanlagen war Teil der Zeche Ewald, auf der einmal 5.000 Bergleute gearbeitet haben. In ganz Herten wurden in den Bergwerken Westerholt, Ewald und Schlägel & Eisen pro Tag zeitweise bis zu 36.000 t Kohle aus der Erde geholt. Eine Tonne Steinkohle lässt sich in ca. 3,75 kWh elektrische Energie umwandeln. Mit dieser Menge Energie könnten heute rund 30.000-vierköpfige Familien ein Jahr lang mit Strom versorgt werden.

Du findest zwar noch den alten Doppelbock von Schacht 7, aber heute entsteht dort der Energiepark Ewald. Hier wird Strom erzeugt, der zur Versorgung von 1.000 Wohnungen ausreicht. Siehst Du das Windrad auf der Halde Hoppenbruch am Horizont? Hier wird aus Wind Strom gemacht. Das Windrad wurde 1997 errichtet. Es ist 67 m hoch und spart jedes Jahr 3.500 t Kohlenstoffdioxid (CO2). Das entspricht dem CO2-Ausstoß, den ca. 400 Personen pro Jahr verursachen.

Hier wird aus dem Strom des Windrades Wasserstoff hergestellt, wenn gerade kein Strom benötigt wird. So kann man Strom speichern.
Der Wasserstoff kommt in den weißen Turm. Wenn man wieder Strom braucht, kann aus dem Wasserstoff wieder Strom gemacht werden.
Oder Autos können den Wasserstoff tanken. Im Energiepark Ewald wird aber auch Fernwärme verteilt. Es wird durch Photovoltaik Sonnenenergie zur Stromversorgung genutzt. Mit einer Wärmepumpe wird Wärme aus der Erde an die Oberfläche geholt und ein Gebäude beheizt."