Marpenstraße

Insgesamt sind auf den Dächern der öffentlichen Gebäude in Herten, auf Scheunendächern, Gewerbebetrieben und Privathäusern 8.700 kWpeak installiert und haben 6.960 MWh Strom produziert. Das entspricht dem Stromverbrauch von ca. 1.500 Haushalten.

In vielen Privathaushalten und in den neuen Hertener Turnhallen befinden sich auch Solarthermieanlagen auf den Dächern, mit denen klimaschonend und preiswert Warmwasser erzeugt wird. In gut isolierten Häusern ist der Energieverbrauch zur Erzeugung von Warmwasser in Dusche, Wasch- und Spülmaschine genauso hoch wie der Energieverbrauch zum Heizen.

Das Windrad auf der Halde Hoppenbruch wird von der „Ruhrwind GmbH“ betrieben. Es gehört zur Hälfte den Hertener Stadtwerken und zur Hälfte dem RVR. 1,5 MW installierte Leistung produzieren im Jahresdurchschnitt 3 Mio. kWh Strom. Da es sich um einen guten Windstandort handelt und die Technologie einen höheren Wirkungsgrad ermöglicht, ist die Jahresarbeitsleistung, also die Strommenge, die übers Jahr verteilt wird, gemessen an der installierten Leistung höher als bei den Photovoltaikanlagen.

Das Anwenderzentrum h2herten zeigt allerdings, dass man immer dann, wenn mehr Windstrom produziert als verbraucht wird, per Elektrolyse Wasserstoff erzeugen kann. Dieser Wasserstoff kann dann eine Brennstoffzelle für Elektroautos antreiben, ins Erdgasnetz eingespeist oder bei Strommangel rückverstromt werden.

Das RZR kann das ganze Jahr über Strom und Wärme produzieren: 350 von 365 Tage. Es hängt nicht von Wind und Sonne ab, sondern verbrennt Müll. Verbrannt wird der Hausmüll aus dem Ruhrgebiet. Die so entstehende Wärme erzeugt Dampf, der in einer Turbine in Strom umgewandelt wird. Die im RZR produzierte Strommenge entspricht dem Verbrauch der ganzen Stadt Herten. Zusammen mit den Windrädern, den Photovoltaikanlagen und den Blockheizkraftwerken wird in Herten also mehr Strom erzeugt, als verbraucht. Die Hertener Stadtwerke kümmern sich um den Transport und die Vermarktung dieses Stroms.

Die bei diesem Prozess entstehende Wärme kann auch zur Erhitzung von Wasser genutzt werden, das in das Fernwärmenetz eingespeist werden kann.

Hallo Kinder, hier ist Moxi!

Wir sind hier an der Marpenstraße.

Siehst Du die tolle Aussicht? Dort hinten am Horizont, wenn Du über die Felder guckst, siehst du den Landschaftspark Hoheward mit seinem Horizontobservatorium und das Windrad auf der Halde Hoppenbruch.
Seht Ihr das Windrad auf der Halde Hoppenbruch? Das Windrad erzeugt Strom für 800 Wohnungen. An der Martin‐Luther‐Schule gibt es auch ein Windrad. Das ist allerdings etwas kleiner. Für den Bau eines Kleinwindrades hat die Schule beim Hertener Klimapreis 2013 einen Preis gewonnen. Die Schule plant den Aufbau eines Kleinwindradparks, eine Ladestation für Elektroräder und einen Daniel‐Düsentrieb‐Energielehrpfad. Wenn du mehr darüber wissen willst, besuche die Martin‐Luther‐Schule.

 

Seht Ihr das Solardach bei dem Bauern dort vorne an der Marpenstraße? Der Bauer erzeugt Strom auch aus Sonnenenergie. Das ist klimafreundlich und passt zur „Allee des Wandels“, auf der du gerade bist. In Herten gibt es zurzeit über 600 Solarstromanlagen mit einer Leistung von insgesamt 8.700 kW. Damit können ungefähr 1.500 Familien mit Strom versorgt werden.

Das gefällt mir besonders hier: Bauer Goddes Milchhütte! Sie ist ein Treffpunkt für durstige Radfahrer und Wanderer. Es gibt frische Milch & andere Getränke sowie Kuchen im Glas. Auch Infos über Ackerbau kannst du dort bekommen. Du musst nur ein kleines Stück bergab fahren, dann bist du da.

Huch! Was ist denn das?! Nicht weit von hier liegt die Blitzkuhle, an der -  einer Sage nach - ein Drache wohnte. Der Teufel hat den Drachen im Kampf besiegt. Dort, wo der Drache starb, entsprang der Bachlauf der Marpe. Lies mal:

Die Sage vom Marpebach

Von der Höhe des Recklinghäuser Landrückens erstreckt sich manche tiefe Schlucht nach Süden. In der Gemarkung von Hochlar liegt die Blitzkuhle.


Ehemals, so erzählen die Leute, war hier ein Berg, auf dem ein gräulicher Drache wohnte. Jeden Menschen, den er fassen konnte, würgte er und verschlang ihn mit Haut und Haaren, dass nicht einmal die Seele übrigblieb.


Je mehr Menschen er fraß, desto mehr Seelen häuften sich in seinem Buckel an, der immer dicker und hässlicher wurde.


Eines Tages kam der Teufel auf einer seiner langen Reisen zum Drachen und forderte die Seelen der Opfer. Doch das Ungeheuer sprang sofort auf ihn los.


Der Teufel, nichts Böses ahnend, bekam noch gerade so viel Zeit, sich in Wind zu verwandeln und zu entfliehen. Voller Wut über den Angriff wollte er den Drachen durch einen Blitz töten.

Der Strahl traf aber nicht das Untier, sondern spaltete unter Donnergetöse den Berg.


Der Drache verkroch sich vor Angst. Doch der Teufel war noch nicht zufrieden und schleuderte dem Drachen einen Felsblock an den Kopf, dass eine tiefe Wunde entstand, woraus das Blut wie ein Bach dahinfloss.


Da, wo der Drache zu Tode gekommen sein soll,  findet man heute eine Quelle, aus der die Marpe gespeist wird, die über den Marpehof fließt.

Aus Dirk Sondermann. Emschersagen. Von der Quelle bis zur Mündung. Bottrop 2006.