Bergmannsheil setzt auf Solarenergie

Erste Solarstromanlage auf einem Krankenhaus in Gelsenkirchen

Wenn die Sonne scheint in Buer, freut sich auch das Bergmannsheil. Denn es ist das bisher einzige Krankenhaus der Stadt, das verstärkt auf die Sonne als Energielieferanten setzt und damit gleich zwei Fliegen mit einer Klappe schlägt: zum einen drückt die neue Photovoltaikanlage auf dem Dach des Hauptbettenhauses enorm die Stromkosten, zum andern erspart sie der Stadt jährlich rund 70 Tonnen des umweltschädlichen Kohlendioxyds. „Das passt gut zu unserer Solarstadt und macht wieder einmal mehr den Strukturwandel deutlich“, lobte Gelsenkirchens Oberbürgermeister Frank Baranowski bei der Präsentation der Anlage die doppelte Sparmaßnahme durch die Krankenhausleitung.

Bereits im November 2009 wurde die Solaranlage auf einer Fläche von rund 2300 qm und einer Jahresgesamtleistung von 109 Kilowatt peak auf das Bettenhausdach montiert, doch der lange Winter mit Schnee und Eis auf den Modulen bremste zunächst die Speicherleistung. Trotzdem produzierte die Anlage in den letzten acht Monaten knapp 50.000 Kilowatt Strom und wird am Ende des ersten Produktionsjahres auf rund 80.000 Kilowatt kommen, so die Berechnung des Technischen Leiters Franz-Josef Feldhaus. „Ressourcenschonung ist auch im Krankenhaus ein wichtiges Thema“, erklärte Dr. Georg Greve, Erster Direktor Knappschaft-Bahn-See und Aufsichtsratsvorsitzender, anlässlich der Vorstellung der neuen Errungenschaft. Denn die Solaranlage sei ebenso wie die Nutzung der Fernwärme eine konsequente Weiterentwicklung des ökologischen Engagements des Hauses, so Greve.

Inzwischen profitiert die Anlage kräftig vom relativ starken Sommer und erfüllte voll die Erwartungen der Geschäftsführung. Im Hochsommer konnten monatlich schon rund 11.000 Kilowattstunden Strom in das ELE-Netz eingespeist werden. „Die neue Solaranlage reduziert deutlich unsere Stromkosten“, freut sich Werner Neugebauer, Geschäftsführer von Bergmannsheil und Kinderklinik Buer GmbH. Und sie sei ein weiterer Baustein auf dem Weg zum umweltfreundlichen Krankenhaus. Die Investition von 320.000 Euro habe sich auf jeden Fall gelohnt, denn sie habe innerhalb der letzten sechs Monate immerhin schon etwa 24.000 Euro an Stromkosten eingespart.

Baranowski wies einmal mehr auf die Bedeutung derartiger Aktivitäten hin: „Die Solarstadt Gelsenkirchen entwickelt sich seit Jahren mit enormer Energie, und so ist die Photovoltaikanlage auf dem Bettenhaus des Bergmannsheil Buer ein zusätzlicher wichtiger Baustein auf diesem Weg.“ Viele Unternehmen und Privatleute hätten inzwischen erkannt, dass Solarenergie nicht nur Vorteile für die Umwelt, sondern auch für den Geldbeutel bringe, so der Oberbürgermeister.


Quelle: H. Henkel, www.gelsenkirchen.de

 

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