Den Stromfressern auf die Spur kommen

WAZ Gelsenkirchen vom 26. Juli 2011

Ausgebildete Sparhelfer beraten kostenlos Haushalte mit geringem Einkommen. Die Arbeitslosengeld II, Sozialhilfe oder Wohngeld erhalten

Wer Strom sparen, die Umwelt und seinen eigenen Geldbeutel schonen will, der sollte sich die Anschrift Bahnhofsvorplatz 5 in Gelsenkirchen merken. Am Zentralen Omnibusbahnhof haben die sogenannten Stromspar-Checker der Caritas ihr neues Ladenlokal.

Vor Ort oder unter der Rufnummer 60 48 93 19 können von Montag bis Freitag in der Zeit von 8 bis 18 Uhr Tipps erfragt oder Termine vereinbart werden, um Stromfressern an den Kragen zu gehen. Beraten werden  Haushalte mit geringem Einkommen, die Arbeitslosengeld II, Sozialhilfe oder Wohngeld erhalten. Für alle ist der Service kostenlos.

Seit Mai 2009 schon sind ausgebildete Stromsparhelfer in Gelsenkirchen unterwegs und helfen Energie und Kosten zu sparen. „Bis zu 100 Euro im Jahr können dabei zusammenkommen“, weiß Jan Shure. Er betreut die Stromsparhelfer, die vor ihrer Schulung langzeitarbeitslos waren und über das IAG/ Job Center Gelsenkirchen in das Projekt vermittelt werden.

Waschmaschinen, Elektroherde, Kühlschränke, Lampen, Computer, Warmwasserbereiter oder Fernsehgeräte – kein Verbrauchswert bleibt unberücksichtigt, um unnötigen oder zu hohen Verbräuchen auf die Spur zu kommen. Nach der Analyse gibt es zudem praktische Tipps, wie und wo gespart werden kann. Doch es bleibt nicht bei guten Ratschlägen, sondern bis zu einem Wert von 70 Euro gibt es Energiesparlampen oder abschaltbare Steckerleisten gleich dazu. Neu im kostenlosen Soforthilfe-Paket sind Duschköpfe, die Wasser und Energie sparen.

Die Umwelt zählt längst zu den Gewinnern. Inzwischen wurde in über 950 Haushalten in Gelsenkirchen der Stromverbrauch gecheckt und pro Haushalt im Durchschnitt um 15 Prozent gesenkt. In der Summe sind dies rund 484 500 Kilowattstunden oder der jährliche Stromverbrauch von etwa 130 Haushalten.

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