Fünf gemeinnützige Clubs machten die „plant-for-the-planet-Akademie“ im Regionalforstamt Ruhrgebiet am Rande des Hugo-Geländes möglich. Über einige Aktionen besorgten sie die notwendigen Gelder, um rund 80 Kinder zu Botschaftern für den Klimaschutz ausbilden zu lassen. Etliche Schulen aus dem ganzen Stadtgebiet waren vertreten. Schüler und Lehrer waren gekommen, um mehr über Klimaschutz und Verteilungsgerechtigkeit zu erfahren und nicht zuletzt zu üben, wie genau man eigentlich anderen Kindern Wissen zum Thema Klimawandel vermittelt. „Ich kenne das Programm seit drei Jahren und meine, dass ein solches Programm von Kindern besser vermittelt werden kann“, zeigte sich Fabian Klose, Lehrer an der Evangelischen Gesamtschule in Bismarck, begeistert: „Es betrifft ja auch die Kinder viel mehr als unsere Generation. Die werden mit dem Klimawandel umgehen müssen.“ Ab der nächsten Woche will er im Schulalltag Gelegenheit schaffen, das Thema zu transportieren. Klose: „Das Ziel muss sein, das in die Schule zu tragen. Dass die Schüler selbst ihr Wissen in den Klassen weiter geben, andere Schüler für den Klimaschutz interessiert werden und sich dann zu Gruppen zusammen tun, um an diesem Thema weiter zu arbeiten.“ Die 15-jährige Barbara hat das ganz fest vor. Ihr neu erlerntes Wissen will sie in einem Erfahrungsbericht zusammenfassen und an ihre Mitschüler weiter geben. Dafür will sie auch die Plakate nutzen, die sie am Nachmittag herstellte. „Das macht alles sehr viel Spaß. Es interessiert mich sehr. Denn die Gestaltung der Akademie ist gut. Ich bin froh, dass unsere Lehrerin uns zu dieser Aktion mitgenommen hat“, so die junge Gelsenkirchenerin.
Auch die Initiatoren zeigten sich interessiert, konnten sie doch sehen, dass sich die Mühe im Vorfeld gelohnt hatte. „Heute sind rund achtzig Schüler hier. Das ist eine schöne Resonanz“, freute sich Hans-Jörg Stäritz vom Rotary Club Gelsenkirchen über so viele neue Klimabotschafter.
Wenn vom Klima die Rede ist, liegt das Thema Wetter nah. Und das spielte am Samstag so gar nicht mit. Da waren die Kinder fast froh, dass man sich kurzfristig dagegen entschieden hatte, am Tag der Akademie 1000 Bäume zu pflanzen. „Das Forstamt schlug vor, das besser im Herbst zu machen“, so Stäritz. Dann sei eine bessere Pflanzzeit. Und so kommen die neuen Klimabotschafter in einigen Monaten wieder zusammen, um dann auf den symbolischen Baum 999 weitere folgen zu lassen.
Von Kira Schmidt
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