H2Herten durch KlimaExpo.NRW ausgezeichnet

NRW-Wirtschaftsminister Garrelt Duin verleiht dem Anwenderzentrum den dritten Platz in der Themenwelt "Energie neu denken"

Bei der Preisverleihung für die Themenwelt "Energie neu denken" (von links): Gabriele Poth, Zentrum für Umwelt und Energie der Handwerkskammer; Minister Garrelt Duin, Sabine Terhaar, Vorstand Fairplanet; Volker Lindner, Hertener Stadtbaurat; Kai-Gerhard Steinbrich, Technischer Bereichsleiter ENNI Energie und Umwelt Niederrhein.

Köln, 19. Juni 2015 - Im Rahmen der Jahresveranstaltung „Fortschrittsmotor Klimaschutz 2015 – Ausgezeichnete Vorreiter” in Köln wurde heute das Wasserstoff-Anwenderzentrum H2Herten in die Riege der besten Projekte in NRW aufgenommen. NRW-Wirtschaftsminister Garrelt Duin zeichnete vor rund 350 Gästen das Projekt aus Herten aus. Das Projekt konnte in der Themenwelt „Energie neu denken“ den 3. Platz erreichen. Bis zum Jahr 2022 zeichnet die KlimaExpo.NRW einmal pro Jahr zwölf Vorzeigeprojekte aus und stellt die positiven Wirkungen des Klimaschutzes einem breiten Publikum
vor.

In der Themenwelt „Energie neu denken“ sucht die KlimaExpo.NRW Projekte, die innovative Ansätze
zur Umsetzung der Energiewende aufzeigen. Dies können sowohl technologische als auch soziale
Ideen sein. Das Anwenderzentrum vereint erstmals diverse Technologien zur Wasserstofferzeugung
und -verwendung und zeigt damit, wie eine zukünftige Energiespeicherung bzw. -versorgung mit
Wasserstoff funktionieren könnte.

Windstrom im Vorratsbeutel


Der Wind weht stark, die Windräder stehen still. Manchmal überfordert Mutter Natur die Kapazität
unserer Stromnetze – vor allem in dünn besiedelten Gebieten. Dann muss ein Windpark auch mal
abgeregelt werden, damit die Netze stabil bleiben. Eine mögliche Lösung für die Zukunft ist, den
überschüssigen Windstrom zu speichern. „Windstromelektrolyse“ heißt das Verfahren, bei dem unter
Einsatz grünen Stroms Wasserstoff hergestellt und bei Bedarf wieder zu Strom zurückverwandelt
werden kann. Einen Blick in die Zukunft bietet das Anwenderzentrum H2Herten auf dem Gelände der
ehemaligen Zeche Ewald: Das Kompetenzzentrum für Wasserstoff- und Brennstoffzellentechnologie
hat hier ein CO2-neutrales Energie-Selbstversorgungssystem auf Basis der Windstromelektrolyse
geschaffen.

„Mit dem H2Herten ist die Stadt zu einem Dreh- und Angelpunkt für die Forschung, Anwendung und
Demonstration neuer Energien und dezentraler Energieversorgung geworden“, sagt Minister Garrelt
Duin. „So könnte unsere zukünftige Energieversorgung aussehen.“

„Wir haben heute die besten Klimaschutzprojekte des Landes ausgezeichnet. Das h2herten ist hier
ein Vorreiter, weil es einen Zeitenwandel und eine Zukunftsstrategie für die ehemalige Kohlestadt
Herten aufzeigt“, verdeutlicht Wolfgang Jung, Geschäftsführer der KlimaExpo.NRW.

Im Rahmen der Podiumsdiskussion nahm Volker Lindner, Vorsitzender des H2-Netzwerk Ruhr, die
begehrte KlimaExpo.NRW-Auszeichnung entgegen. „Wir freuen uns, dabei zu sein und sehen die
Auszeichnung der KlimaExpo.NRW als Ermutigung, das Anwenderzentrum H2Herten weiter auszubauen und den Standort Ewald als Ankerpunkt für die Energiewende in NRW zu etablieren “ sagt Volker
Lindner.

> Broschüre zur Auszeichnung

> Kurzfilm zur Auszeichnung

(Quelle: Presseinfo der KlimaExpo.NRW vom 19.06.2015)

 

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Zur Preisverleihung sind eine Broschüre und ein Video erschienen, siehe Links am Ende des Berichtes.