Überzeugt wurde die Landesinitiative durch die kreativen Ideen der Schülerinnen und Schüler, die Handlungsfelder identifizieren, mögliche Klimaschutzwirkungen evaluieren und mit ihren Projekten genau dort ansetzen, wo die höchste Klimaschutzwirkung erzielt werden kann: in den Bereichen Gebäude und Mobilität.
Der Austausch von 1.000 Leuchtstofflampen gegen LEDs, der Aufbau eines kleinen Windrades zur eigenen Energieversorgung oder eine Ladestation für Elektrofahrräder. Diese und andere Projekte werden aktuell an der Berufsschule angepackt. Dabei ist es klar, dass die Schülerinnen und Schüler selbst Hand anlegen und den Umbau betreuen. Denn: am Hans-Schwier-Berufskolleg werden die Handwerkerinnen und Handwerker von morgen ausgebildet. Die Schule unterrichtet angehende Handwerker aus über 20 verschiedenen Ausbildungsberufen. Nicht verwunderlich, dass z. B. die angehenden Fassadenmonteure auch die Außenseite ihrer Schule in den Blick genommen haben. Die Fassaden wurden begrünt, wodurch eine natürliche Klimahülle für das Gebäude geschaffen wurde.
Zur Schule, aber wie?
Neben den Gebäudethemen, spielt auch Mobilität eine große Rolle am HSBK. Ein Großteil der Schülerinnen und Schüler wohnt außerhalb und reist mit dem Auto an. An dieser Stelle hilft der „Mobilitätskoffer“, ein mobiles Büro, mit dem erfahrene Schülerinnen und Schüler als Mobilitätsberater auftreten. „Der Mobilitätskoffer ist ein tolles Projekt. Die Schüler helfen sich gegenseitig und lernen sich besser kennen. Das freut uns am meisten“, sagt der stellvertretende Schulleiter Egbert Stein. Die Schüler beraten sich, welche Anreisealternativen es zum PKW gibt. Dies können Kombinationen von Bahn und ÖPNV, Mitfahrzentralen, Metropolenrad und vielem mehr sein. Aktuell wird auch an einer schuleigenen Mitfahrzentrale gearbeitet.
KlimaExpo.NRW vergibt Urkunde
Die KlimaExpo.NRW sucht im ganzen Bundesland Projekte, die den Fortschrittsmotor Klimaschutz vorantreiben und präsentieren. Das Hans-Schwier-Berufskolleg wurde jetzt als erstes Schulprojekt in die Liste der qualifizierten Projekte aufgenommen. „Wir freuen uns, dass die Handwerker von morgen den Klimaschutz vorantreiben. NRW ist Industrieland Nr. 1 und stark im Bereich Handwerk. Gerade hier muss frühzeitig der Klimaschutzgedanke vermittelt werden. Wir hoffen, dass viele Schulen dem Gelsenkirchener Beispiel folgen und ähnlich engagiert voran gehen“, sagt Wolfgang Jung, Geschäftsführer der KlimaExpo.NRW.
(Quelle: Pressemeldung der KlimaExpo.NRW vom 8. Dezember 2014.)
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