"Hot Spot in Sachen Klimaschutz"

Hertener Klimatage-Fachtagung stieß auf positives Feedback

Bürgermeister Dr. Uli Paetzel (Mitte) mit dem NRW-Umweltminister Johannes Remmel (l.) und dem Bundestagsmitglied Michael Groß (r.).

Herten. Impulsvorträge aus der Politik, Fachreferate aus der Wirtschaft, Best Practice-Beispiele aus den Kommunen und ein eigenes Format zum Netzwerken: Die Fachtagung zur klimaschonenden Energieversorgung im Rahmen der Hertener Klimatage 2015, die die Stadt Herten und die Hertener Stadtwerke gemeinsam mit der AGR und dem AGFW | Der Energieeffizienzverband für Wärme, Kälte und KWK e.V. (AGFW) ausgerichtet hatten, war eine runde Sache.

Rund 90 Fachleute aus Politik, Wirtschaft, Forschung und Verwaltung kamen im RevuePalast Ruhr auf dem Zukunftsstandort Ewald zusammen. Begrüßt wurden sie von Bürgermeister Dr. Uli Paetzel: "Das Thema Klimaschutz liegt uns nach wie vor besonders am Herzen", betonte er. Johannes Remmel, NRW-Minister für Klimaschutz, Umwelt, Landwirtschaft, Natur- und Verbraucherschutz, sagte: "Herten ist ein Hot Spot in NRW, was den Klimaschutz betrifft." Er plädierte in seinem Vortrag für die Vernetzung von Kommunen und Regionen, gerade auch im betrieblichen Alltag. Michael Groß, Bundestagsmitglied und baupolitischer Sprecher der SPD, stellte in seinem Vortrag die soziale Komponente in den Fokus: "Die Energiewende muss sozial gerecht gestaltet werden."

Die Fachreferate von AGFW, AGR und Hertener Stadtwerken beleuchteten das Thema Energiewende von der wirtschaftlichen Seite. Werner Lutsch, Geschäftsführer des AGFW, stellte mit der "70-70-Strategie" den Ausbau der Fernwärmeversorgung in den Mittelpunkt. Joachim Ronge, Geschäftsführer der AGR, zeigte auf, wie Abfallkraftwerke und Deponien zur klimafreundlichen Energieversorgung beitragen und im Verbund mit anderen Erzeugern ein wichtigerer Faktor in der Energieversorgung werden. Thorsten Rattmann, Geschäftsführer der Hertener Stadtwerke, stellte heraus, welche Herausforderungen bewältigt werden müssen, um die Klimaziele der Bundesregierung zu erreichen.

Die Fachtagung zeigte, dass bereits zahlreiche Projekte dazu beitragen, diesen Weg zu gehen. Prof. Dr. Ing. Christian Rehtanz (TU Dortmund), Bernhard Neugebauer (Sennestadt GmbH) und Jan Gerbitz (IBA Hamburg) stellten mit den Projekten "Stadt als Speicher", "Klimaquartier Bielefeld-Sennestadt" und "Erneuerbares Hamburg-Wilhelmsburg" drei Best Practice-Beispiele vor.

Das anschließende Projekt-Speeddating stellte heraus, dass noch zahlreiche weitere Projekte in der Planung und Umsetzung sind. Unter dem Motto "Projekt trifft Partner" stand bei diesem originellen Format wieder der Netzwerk-Gedanke im Fokus. Das Plenum rotierte in Gruppen von Projekttisch zu Projekttisch, um die Chancen für mögliche Partnerschaften auszuloten. Insgesamt haben sich so sieben Projekte vorgestellt: Routen der Innovationen, Klimametropole Ruhr 2022/KlimaExpo.NRW Herausforderung der städtischen Energiewende, Fraunhhofer Umsicht Oberhausen Exergieausweis, Richtvert | Energiesystemberatung BHKW-Optimierung nach Strompreisen, Hertener Stadtwerke Zukunftssystem Fernwärmenetz, AGFW Testanlage für optimierte Nutzung und Speicherung erneuerbarer Energien, h2herten Kampagne KWK.NRW, EnergieAgentur NRW.

Positives Feedback gab es am Ende nicht nur von den Teilnehmern. Auch die Veranstalter zeigten sich in ihren Schluss-Statements zufrieden. So betonte AGFW-Präsident Udo Wichert: "Die Fachtagung hat ein positives Zeichen in Richtung vernetztem Handeln gesetzt."

Die Fachtagung ist ein Projekt im Hertener Klimakonzept 2020+:
Bis zum Jahr 2020 soll der CO2-Ausstoß in Herten um 91.000 Tonnen sinken (Basisjahr 2006). Mit der Umsetzung des Hertener Klimakonzepts 2020 wollen die Stadt Herten und die Hertener Stadtwerke dazu ihren Beitrag leisten. Dazu gehört auch, die Bürgerschaft zum Mitmachen zu motivieren. Denn Klimaschutz ist eine Gemeinschaftsaufgabe. Im Jahr 2012 wurde Herten vom Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit im Rahmen der Nationalen Klimaschutzinitiative als eine von 19 Städten in Deutschland für die Umsetzung eines "Masterplan 100% Klimaschutz" ausgewählt. Der Masterplan 100% Klimaschutz vertieft das Hertener Klimakonzept 2020 und entwickelt Perspektiven für die klimaneutrale Stadt 2050.

Weitere Infos und Bilder: http:<wbr />//www.<wbr />gemeinsam-fuers-klima.<wbr />de/klimakonzept-2020/hertener-<wbr />klimatage/fachtagung/

(Pressemeldung der Hertener Stadtwerke GmbH vom 9. November 2015)

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