InnovationCity Ruhr: Städte-Duo wird weiter Hand in Hand arbeiten

Gelsenkirchen_Herten: Wir werden unsere Ideen weiterverfolgen und Stück für Stück umsetzen!

OB Frank Baranowski und BM Uli Paetzel

Das Städte–Duo Gelsenkirchen_Herten gratuliert der Nachbarstadt Bottrop herzlich zum Sieg beim Wettbewerb zur InnovationCity Ruhr. „Wir freuen uns, dass die Entscheidung auf das nördliche Ruhrgebiet und damit auch auf unserer Region gefallen ist. Als Nachbarstädte rechnen Gelsenkirchen und Herten damit, dass die Strahlkraft des Bottroper Konzepts, das ja viele Parallelen zur eigenen Bewerbung aufweist, sich auch positiv auf die Projekte in Gelsenkirchen_Herten auswirkt.“ Das Städte-Duo bewertet den Bewerbungsprozess und den Einzug in das Finale aber auch als Erfolg: „Die hervorragende Teamarbeit der beiden Städte sowie die Zusammenarbeit mit Politik, Unternehmen und Bürgerschaft haben bereits viel bewegt und sind ein Gewinn für uns. Hier werden wir gemeinsam Hand in Hand weiterarbeiten und Gelsenkirchen_Herten, auch ohne den InnovationCity-Titel, zur Modellstadt für nachhaltige Stadtentwicklung ausbauen“, betonen Gelsenkirchens Oberbürgermeister Frank Baranowski und Hertens Bürgermeister Dr. Uli Paetzel. Gemeinsam wollen die beiden Stadtspitzen die in den vergangenen Monaten entwickelten Ideen vorantreiben.

Frank Baranowski: „Dietrich Bonhoeffer hat gesagt, dass hinter das, was man selbst erarbeitet hat, man nie mehr zurück kann. Und genau so ist es auch bei unserem Wettbewerbsbeitrag. Die konsequenten Ideen zur CO2-Reduzierung und zur Verbesserung der Lebensumwelt werden jetzt nicht in Aktenschränken und Schubladen landen, sondern sind die Arbeitsgrundlage für eine nachhaltige und zukunftsorientierte Stadtentwicklung.“

Dass die beiden Städte mit ihrer interkommunalen Bewerbung goldrichtig lagen, hat bereits der Einzug ins InnovationCity-Finale gezeigt, ergänzt Hertens Bürgermeister Dr. Uli Paetzel. „Nun geht es darum, die geplanten und als tragfähig beurteilten Projekte anzugehen.“

Bereits jetzt liegen 50 Absichtserklärungen von Unternehmen aus der Region vor, die den Masterplan unterstützen wollen. Städtebaulich wird Gelsenkirchen_Herten vorrangig die Entwicklung der Bergwerksfläche und den Ausbau der „Allee des Wandels“ vorantreiben. Technologisch steht die Herausforderung, Solarstadt und Wasserstoffstadt zusammenzubringen, im Mittelpunkt.

Mit einem „Fünf-Punkte-Plan“ stellt sich das Städte-Duo dieser Herausforderung. Den Plan und die nächsten Schritte für die Verwirklichung einer Energiesparstadt der Zukunft haben Oberbürgermeister Frank Baranowski und Bürgermeister Dr. Uli Paetzel in einem Pressegespräch heute erläutert:

  • Schon im kommenden Jahr wird die Gelsenkirchen_Herten-Stiftung gegründet. Diese Stiftung bündelt die unterschiedlichen Projekte und Akteure (Stadtverwaltungen von Gelsenkirchen und Herten, Partner aus Industrie und Gewerbe, Verbände und Institutionen, Bürgergruppen und Bildungseinrichtungen). Sie wird die Entwicklung von Gelsenkirchen_Herten in eine weitgehend CO2-freie Zukunft bis 2050 begleiten und ermöglicht den effektiven Einsatz von privaten Geldern und öffentlichen Fördermitteln.
  • Die „Allee des Wandels“ wird zusammen mit der RAG Montan Immobilien GmbH und dem Regionalverband Ruhr (RVR) ausgebaut. Die ehemalige Zechenbahn wird zu einer durchgehenden Verbindung für Fußgänger, Radfahrer und Elektrofahrzeuge und verbindet die Stadtteile. Entlang der Strecke bilden hunderte von Kleinwindanlagen ein 1-MW Windkraftwerk, auf Brachflächen prägt ein Biomassenpark mit Schilfgras das Landschaftsbild.
  • Ebenfalls mit der RAG Montan Immobilien GmbH und dem Regionalverband Ruhr (RVR) wird die Entwicklung der Bergwerksfläche Westerholt vorangetrieben.
  • Unter dem Namen „smart grid“ wird gemeinsam mit der Siemens AG und den lokalen Versorgern Stadtwerke Herten, ELE, Evonik und Gelsenwasser ein intelligenter Energieverbund geschaffen, in dem regenerative Energien wie Wasserstoff- und Solarenergie mit Energiespeichern und neuen Mobilitätskonzepten verknüpft werden.
  • Kindergärten, Schulen und Hochschulen, Unternehmen und Bildungsträger, Volkshochschulen, freie Träger und bürgerschaftliche Akteure der Bildung und Qualifizierung schließen sich zur „Bildungsoffensive für nachhaltige Entwicklung“ zusammen und organisieren unter diesem Dach ihre Initiativen und Projekte.

Gemeinsam dankten die beiden Stadtspitzen allen Beteiligten für die hervorragende Arbeit: „Der Einsatz ging weit über das übliche Engagement hinaus. Hier wurde von den Mitarbeiterinnen und Mitarbeiterinnen sehr viel Herzblut investiert. Unser Dank geht auch an die vielen Bürgerinnen und Bürger, die sich mit ihren Ideen und Vorschlägen intensiv eingebracht haben und die Workshops und den Aktionstag besucht haben. InnovationCity Gelsenkirchen_Herten ist in der Bevölkerung angekommen!“

 

Presseinformation der Stadt Gelsenkirchen vom 4.11.2010

 

zur Presseinformation zum Wettbewerbsbeitrag Gelsenkirchen_Herten

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