Klimabündnis Gelsenkirchen-Herten e.V. nun offiziell

Interkommunale Kooperation stärkt die Solarstadt Gelsenkirchen sowie das Hertener Klimakonzept - Neue Veranstaltungen und Projekte

Eine Zechenhaussiedlung im Sanierungsprojekt Gelsenkirchen.Herten-Westerholt/Bertlich: das Klimabündnis unterstützt die Suche nach kleinteiligen Lösungen, die den Charakter der Siedlung erhalten, wirtschaftlich sinnvoll sind und dem Klimaschutz nützen. Fotos: Jung Stadtkonzepte, Köln

Jetzt ist das Klimabündnis Gelsenkirchen-Herten e.V. endlich auch amtlich: Nachdem die Stadträte in Herten und Gelsenkirchen im November 2010 einen 5-Punkte-Plan mit den wichtigsten Elementen verabschiedet und in Teilen bereits umgesetzt haben, gibt es jetzt mit dem Klimabündnis ein gemeinsames Instrument zur nachhaltigen Umsetzung in Kooperation mit Partnern aus Unternehmen und Wissenschaft. Der ehemalige Förderverein Solarstadt Gelsenkirchen kann nun mit neuem Namen und neuer Stärke als erster interkommunaler Verein in der Metropole Ruhr mit weiteren Projekten durchstarten und die beiden Städte für die KlimaExpo.NRW fit machen.

 

„Hinter den Kulissen sorgt die Erweiterung für viele Aktivitäten. Derzeit laufen die Vorbereitungen für die nächste Mitgliederversammlung auf Hochtouren: Anfang April werden wir mindestens drei neue Mitgliedsunternehmen aus Herten und Gelsenkirchen aufnehmen und über neue Projekte beraten“, stellt Dr. Heinz-Peter Schmitz-Borchert, alter und neuer Vorsitzender des Vereins, fest.  

 

Eine App für die Allee des Wandels

 

Für die „Allee des Wandels“, einen derzeit in Bau befindlichen Radweg auf einer ehemaligen Zechenbahntrasse zwischen  der Halde Hoheward in Herten und der Halde Scholven in Gelsenkirchen, die die wichtigen Entwicklungsstandorte Ewald, Schlägel & Eisen, Westerholt und Kokerei Hassel mit dem Industriestandort Scholven und der Westfälischen Hochschule verbindet, erprobt der Verein zudem eine neue Art der Informationsvermittlung. „Bei Eröffnung der Trasse im September sollen die Besucher die vielfältigen neuen Formen der Energieerzeugung, -speicherung und  -nutzung, die links und rechts der Trasse liegen, auch per Smartphone-App näher erkunden können“, bringt Dr. Babette Nieder, Mitglied des Vorstands des Klimabündnis Gelsenkirchen-Herten e.V. das Vorhaben auf den Punkt: Wieviel Strom erzeugen die Windräder auf der Halde Scholven? Wie wird Strom in Wasserstoff auf Ewald gespeichert? Wieviel Strom und Wärme liefert die Müllverbrennung bei der AGR? Oder wie läuft die Grubengasverbrennung bei der Minegas? Das sind einige Fragen, die bei einer Tour auf der Allee des Wandels zukünftig auf „smartem“ Wege beantwortet werden sollen. 

 

Know How  für die Zukunft der Gartenstadt 

 

Das Klimabündnis unterstützt die Städte Gelsenkirchen und Herten bei der Umsetzung der energetischen Stadtsanierung rund um das ehemalige Bergwerk Westerholt in Gelsenkirchen-Hassel, Herten, Westerholt und Bertlich.

„Ein Thema ist die Zukunft des Zechenhauses. Hier suchen wir systematisch nach realistischen, finanziell  machbaren, teilweise auch schrittweisen oder gemeinschaftlichen Lösungen für typische Siedlungen des Ruhrgebietes “, so Dr. Schmitz-Borchert.  Anhand eines Musterhauses soll zum Beispiel gezeigt werden, wie man mehr aus den 70 bis 80 Quadratmeter großen Zechenhäusern mit  vielen Schrägen unter dem Dach machen - und dabei in Sachen Wohnqualität  und Klimaschutz gleichermaßen - punkten kann. Die wissenschaftliche Begleitung des Projekts wird von der ’Stiftung Mercator unterstützt.

 

Breites Programm zur Woche der Sonne

 

Ein wichtiger Part der Vereinsaktivitäten wird die Bündelung von Informationen für Bürgerinnen und Bürger. So wurden bereits im vorigen Herbst die KWK-Infotage im November gemeinsam organisiert und die Volkshochschulen der beiden Städte haben ein Programm rund um den Klimaschutz aufgelegt. Für die bundesweite Woche der Sonne, die vom 9. bis 18 Mai stattfindet, wird ebenfalls ein breites Spektrum an Veranstaltungen und Besichtigungen in Gelsenkirchen und Herten angeboten.

 

Neuer Internetauftritt in Arbeit

 

 Auch der Internetauftritt des Vereins wird umgebaut und soll demnächst unter der Domain www.gelsenkirchen-herten.de zu finden sein, die bereits bei der gemeinsamen Bewerbung der Städte im Wettbewerb „Innovation City Ruhr“  eingerichtet worden war.  Die Seite der Solarstadt Gelsenkirchen wird zukünftig neben aktuellen Themen rund um die Sonnenenergie vor allem das Entwicklungspotenzial rund um das Zukunftsthema Energie  thematisieren.

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