Konzern aus Kanada übernimmt Solarfabrik

WAZ Gelsenkirchen vom 10. Oktober 2009

einstiger Rotthauser Solarworld-Manager kehrt zurück

Das Rotthauser Solarzellenwerk ist nach WAZ-Information an einen kanadischen Konzern verkauft worden. Die Verträge sollen am Freitag in Düsseldorf unterzeichnet worden sein. Die Mitarbeiter des Werkes wurden schon schriftlich informiert. Kommende Woche soll der Firmenwechsel offiziell mitgeteilt werden. Die rund 60 Beschäftigten sind in Kurzarbeit, das Werk steht zurzeit still.
Durch den Verkauf kommt ein alter Bekannter zumindest wieder öfter zurück nach Gelsenkirchen: der einstige Rotthauser Solarworld-Manager Sjouke Zijlstra, der Gelsenkirchen 2006 verlassen hatte und Deutschlandchef des kanadischen Unternehmens wurde, als das Solarwerk von Scheuten-Solar übernommen worden war. Dem Vernehmen nach ist der Verkauf mit guten Nachrichten für die Solarzellenfabrik verbunden.
Scheuten Solar, das am Schalker Markt mit 230 Mitarbeitern Solarmodule herstellt, hatte die Solarzellen-Fabrik erst 2006 übernommen und sich damit quasi selbst mit Zellenmaterial und „Wafern" zur Modulherstellung versorgt.
Doch auch die Solarwirtschaft hat unter der Finanzkrise Federn gelassen, u.a. durch einen rapiden Preisverlust, wie es aus der Branche heißt. Zur neuen Strategie Scheutens gehört eben der Ausstieg aus der Zellen-Produktion in Gelsenkirchen. „Von dem Verkauf jetzt profitieren alle Beteiligten", so ein Insider.

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