Masterplankommunen zu Besuch

Erstes bundesweites Netzwerktreffen nach dem offiziellen Projektende in Herten

Die Teilnehmer*innen des Netzwerktreffens konnten bei bestem Wetter konnte auch der Blick von der Halde Hoheward aufs Ruhrgebiet geniessen.

Mitte Mai (15.-16.05.2019) trafen sich die 19 Masterplankommunen des Bundes, die 2012 gestartet waren, zu einem ersten Netzwerktreffen nach offiziellem Projektende in Herten.

Zunächst tagte die Gruppe im Anwenderzentrum nahe der Zeche Ewald. Bei den Berichten über die aktuell umgesetzten Maßnahmen wurde klar, dass in allen Kommunen, Kreisen und Gemeinden eine Vielzahl von größeren und kleineren Aktionen zum Klimaschutz auch nach dem Ende der Bundesförderung laufen, denn das Ziel der Klimaneutralität im Jahr 2050 bleibt verbindlich. Je nach Größe und Region fielen die Bedürfnisse, Anforderungen und Beispiele sehr unterschiedlich aus. Die Beispiele reichten vom ehrenamtlich gestützten Bürgerauto der Gemeinde Burbach bis hin zur innovativen bifacialen Photovoltaik auf Agrarflächen in St. Ingbert. Für fast alle Teilnehmer stellte der Auf- uind Ausbau einer klimaschonenden Mobilität ein zentrales Thema und einen Schwerpunkt der aktuellen oder künftigen Arbeit dar.

Auch über die Klimabewegung Fridays For Future, die für alle Städte eine wichtige Rolle spielt, sowie die Thematik des Klimanotstands in Kommunen wurde diskutiert.

Am zweiten Tag konnte im frisch sanierten Torhaus 10 bei der Zeche Westerholt ein Blick in die Gartenstadt mit den vielen energetisch sanierten Zechenhäusern und auf die innovative Solarstraße geworfen werden.

Inhaltlich ging es darum, wie die Masterpläne 100% Klimaschutz bei den einzelnen beteiligten Kommunen fortgeschrieben oder in andere Rahmen überführt werden. Außerdem wurde der Umgang mit der „Marke“ Masterplan besprochen, die für viele der Kommunen weiterhin eine große Rolle spielt. Auch das Thema der Suffizienz wurde diskutiert. Dabei waren sich alle einig, dass die Klimaziele nicht alleine durch technische Maßnahmen auf kommunaler Ebene erreicht werden können, sondern dass auch ein Umdenken in Gesellschaft und Wirtschaft erforderlich ist, sowohl im Bezug zum Flächenverbrauch als auch beim Wachstum allgemein.

Darüber hinaus wurde noch einmal die Wichtigkeit der gesetzlichen Rahmenbedingungen betont, die klare Vorgaben mit ehrgeizigen Zielen machen müssen. Insbesondere das neue Energiegebäudegesetz wird dazu mit Spannung erwartet.

Quelle: Klimateam der Stadt Herten

Fotos: Stadt Herten

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Nach einer Besichtigung der Windstromelektrolyseanlage konnte auch die Wasserstofftankstelle begangen und ein Auto mit Wasserstoff betankt werden.