Nächster Meilenstein auf dem Weg der AGR zur Wasserstoffhochleistungstankstelle erreicht

AGR hat den Antrag zum Start des Genehmigungsverfahrens für das ambitionierte Wasserstoffprojekt eingereicht

Wasserstoff für die Mobilität wird im AGR-Fuhrpark bereits genutzt. Zukünftig sollen auch Lastkraftwagen, darunter auch Müllfahrzeuge, bei der AGR aus Abfall erzeugten Wasserstoff tanken und klimafreundlicher unterwegs sein. Foto: AGR

Die Planungen für den Bau einer Wasserstoffproduktionsanlage mit angeschlossener Hochleistungs-Wasserstofftankstelle bei der AGR Abfallentsorgungs-Gesellschaft Ruhrgebiet mbH (AGR) haben einen wichtigen Meilenstein erreicht: „Wir haben heute die erforderlichen Unterlagen für den Start des Genehmigungsverfahrens bei der Bezirksregierung Münster eingereicht“, erläutert Wolfgang Best-Theuerkauf, verantwortlich im AGR-Wasserstoff-Team für Genehmigungsfragen. Bis Ende 2022 sollen auf dem Gelände des Abfallkraftwerks eine eigene Wasserstoffproduktion und eine Hochleistungs-Wasserstofftankstelle entstehen.

Das geplante Vorhaben umfasst den Bau einer Produktionsanlage mit Elektrolyseuren, Kompressoren und Lagertanks. Insgesamt soll die Anlage im vorgesehenen Betriebszustand jährlich mindestens 440.000 kg Wasserstoff erzeugen können. Bei Vollauslastung können bis zu 630.000 kg Wasserstoff produziert werden. Den für die Wasserstoffgewinnung benötigten Strom will die AGR über die bestehende Produktion hinaus aus Effizienzmaßnahmen gewinnen. Die angeschlossene Hochleistungstankstelle soll im Minutentakt Fahrzeuge mit 350 bar und 700 bar füllen und ist damit zur Betankung von LKW und Bussen als auch PKW geeignet. Insbesondere sollen hierbei zukünftig Abfallfahrzeuge des eigenen Fuhrparks sowie von umliegenden Kommunen betankt werden.

Joachim Ronge, Vorsitzender der Geschäftsführung der AGR: „Auf Basis der Entsorgungssicherheit produzieren wir aus den Abfällen der Region bereits seit Jahren grünen Strom und grüne Fernwärme. In naher Zukunft kommt grüner Wasserstoff dazu. Mit der Antragseinreichung kommen wir diesem Ziel einen Schritt näher.“

Durch die thermische Verwertung regionaler Abfälle und die Umwandlung in Wasserstoff wird das Projekt ein gelungenes Beispiel für die Kreislaufwirtschaft in Aktion sein: Aus Abfall wird im Abfallkraftwerk RZR Strom erzeugt. Mit diesem Strom entsteht über Elektrolyse grüner Wasserstoff, der zu einer emmissionsfreien Abfall-Sammlung führt und einen Beitrag zur Dekarbonisierung von Logistik und Industrie leistet.

Das Projekt Wasserstoff-Produktion mit Hochleistungstankstelle (H2TP) wird im Rahmen des Nationalen Innovationsprogramms Wasserstoff- und Brennstoffzellentechnologie mit bis zu 6,2 Mio Euro durch das Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur gefördert. Die Förderrichtlinie wird von der NOW GmbH koordiniert und durch den Projektträger Jülich (PtJ) umgesetzt.

>www.agr.de

(Quelle: Presseinformation der AGR vom 10.09.2021)

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