Strom vom Bunker

Neue Energie Ausgabe 5/2008

bildlicher Wandel einer Region zu regenerativen Energien

Besser lässt sich der Wandel einer Region kaum darstellen: Auf einem riesigen Relikt aus der Stahl-Ära Gelsenkirchens hat die ortsansässige Abakus Solar AG ein Solarkraftwerk errichtet. Wo oben einst Kräne Koks und Eisenerz zur Zwischenlagerung in die grauen Löcher schütteten, erzeugen nun 1600 Solarmodule mit einer Spitzenleistung von 355 Kilowatt Strom. Das Kraftwerk ist mit "Schalker Verein" nach dem einstigen Gussrohr-Hersteller benannt, der 1974 von der Thyssen-Gruppe übernommen wurde. 1982 wurde das Werk stillgelegt, nachdem ein Hochofen explodierte. Geblieben sind nur noch der unter Denkmalschutz stehende, 240 Meter lange und 12 Meter hohe Betonklotz sowie das ehemalige Schalthaus. Gelsenkirchen versucht den Strukturwandel mithilfe regenerativer Energien zu meistern: Vaillant produziert hier Solarkollektoren, Scheuten Solar kristalline Silizium-Solarzellen, Solarworld AG stellt multi- und monokristalline Wafer her.

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