Torhäuser der ehemaligen Zeche Westerholt werden saniert

Stadtbauräte von Gelsenkirchen und Herten starten symbolträchtiges Bauvorhaben auf der Städtegrenze

Die Torhäuser der ehemaligen Zechen Westerholt werden saniert. Fotos: Martin Schmüdderich.

Mit dem Umbau zweier Torhäuser der ehemaligen Zeche Westerholt ist Ende Februar ein symbolträchtiges Bauvorhaben für den Gelsenkirchener Norden und Hertener Westen gestartet.

Im Zentrum der Gartenstadt, die durch das Energielabor Ruhr aufgewertet werden soll, enthüllten die beiden Stadtbauräte von Gelsenkirchen und Herten gemeinsam mit Architekt und Projektleiter jetzt das Bauschild für die umfassende Sanierung der denkmalgeschützten Gebäude. Mitte 2018 sollen die Gebäude fertiggestellt sein.

Die Torhäuser sind die Schnittstelle zwischen Gartenstadt und Zechengelände. „Die Sanierung dieser beiden Gebäude symbolisiert den Neuanfang“, sagte Bernd Lohse, Projektleiter der RAG Montan Immobilien. Riegelten die beiden Häuser bisher das Zechengelände ab, so sollen sie nun Verbindungen zwischen der „Neuen Zeche Westerholt“ und den angrenzenden Stadtteilen herstellen. Architekt Martin Halfmann, Köln, öffnet die Gebäude daher mit mehreren Eingängen zu beiden Seiten.

Großzügige Besprechungsräume sollen Initiativen aus den Stadtteilen einladen, sich in die Entwicklung der Neuen Zeche Westerholt einzubringen. Neue Büroräume sollen zukünftig vom Projektentwicklungsbüro, dem Energielabor Ruhr-Infobüro und dem gemeinsame Stadtteilbüro von Gelsenkirchen und Herten genutzt werden. Von außen wurden die Fassaden bereits aufwändig von Hand gereinigt und geben ein adrettes Bild ab.

Von innen braucht es derzeit noch etwas Phantasie; denn größtenteils wurden die Räume bis auf die Grundmauern entkernt und mit Betonböden in den Rohbauzustand zurückversetzt. Besonders gut erhaltene Fliesenböden wurden jedoch gesichert und sollen hinterher wieder eingebaut werden. Und auch eine sehr schön gewölbte Deckenkonstruktion - in ehemaligen Leichenhalle der Grubenwehr - soll der Nachwelt erhalten bleiben.

 

Der aufwändige Umbau ist eine Maßnahme des Energielabors Ruhr. Als Projekt im Rahmen des Programms Nationale Projekte des Städtebaus wird das Energielabor Ruhr vom Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, Bau- und Reaktorsicherheit gefördert. Das Energielabor Ruhr hatte sich als eines von 21 Projekten durchgesetzt, die im Bundesprogramm „Nationale Projekte des Städtebaus“ gefördert werden.

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Bernd Lohse, Projektleiter der RAG Montan Immobilien, Stadtbaurat der Stadt Herten und Martin Harter, Stadtbaurat der Stadt Gelsenkirchen, enthüllten das Bauschild.
Drinnen fließt der Beton für den neuen Fußbodenaufbau.