Verein setzt "klares Zeichen" für erneuerbare Energien

WAZ-Gelsenkirchen von Ostern 2005

Im Nordsternpark entsteht eine Bürgersolaranlage

Von Michael Muscheid
Auf dem Kohlebunker im Nordsternpark entsteht eine Bürgersolaranlage. Der Solarförderverein SOL, Initiator des Projekts, sucht nun Investoren, die sich an der Photovoltaik-Anlage beteiligen. Ihnen, sagt SOL-Vorsitzender Thomas Jeromin, winkt eine "zukunftssichere Kapitalanlage". Mit der Zehn-Kilowatt-Anlage will der 2001 gegründete Verein SOL - ausgeschrieben heißt er Förderverein für solare Energie und Lebensqualität der Sonnensiedlung Gelsenkirchen-Bismarck - "ein klares Zeichen für erneuerbare Energien setzen". Die Bürger der Solarstadt Gelsenkirchen könnten durch eine Beteiligung ihr Umweltbewusstsein demonstrieren und, ganz nebenbei, "davon profitieren", sagt Jeromin.
Er peilt eine Verzinsung von fünf Prozent an, zeigt sich aber sicher: "Man muss von noch mehr ausgehen." Zusätzlich ist eine "Erfolgsprämie" angedacht, abhängig von der tatsächlichen Einspeiseleistung; sprich: "Bei vermehrtem Sonnenschein gibt's einen Bonus." Die Mindestbeteiligung liegt bei 1000 Euro, die Höchstbeteiligung bei 4000 Euro. Nach Ablauf des Vertrages nach zehn oder 20 Jahren wird die Beteiligung komplett ausgezahlt, so der SOL-Vorsitzende weiter.

Die 45 000 Euro teure Anlage am Rhein-Herne-Kanal wird von der Geschäftsführung als Gesellschaft bürgerlichen Rechts betrieben. 12 000 Euro schießt das Land zu. Auch die Stadt ist mit im Boot: Sie stellt den Betreibern die Fläche für die Solarstromanlage auf dem Dach des Kohlebunkers für die Laufzeit von 20 Jahren kostenlos zur Verfügung.
Mit dem Bau soll bereits im kommenden Monat begonnen werden, sagt Jeromin. Er habe "keine Bedenken", dass es bei der Suche nach Investoren zu Problemen kommen könnte. Im Gegenteil: Der 40-Jährige, hauptberuflich Mediziner, rechnet mit einem Run auf die Beteiligungen, hat auch deshalb schon Nachfolgeprojekte im Visier. Für die Anteilsscheine für den Nordsternpark gibt er vor: "Wer zuerst kommt, mahlt zuerst." Weitere Informationen: 87 38 75 (Thomas Jeromin) oder im Internet unter www.pv-gelsenkirchen.de

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