Wieder Hoffnung für Hugo-Kaue

WAZ Gelsenkirchen vom 17. Juli 2010

RAG Immobilien Montan GmbH meldet Verhandlungen mit einem Interessenten. Stecklinge für Biomassepark ab Oktober

Neue Hoffnung für eine Wiedernutzung von Kaue und Verwaltungstrakt der ehemaligen Zeche Hugo: Nach Informationen der RAG Montan Immobilien GmbH, die federführend die Vermarktung der alten Bergwerksfläche be-treibt, gibt es einen „ernsthaften Interessenten“. Mit dem stehe das Unternehmen derzeit in Verhandlungen.
Zu Details wollte sich ein Unternehmenssprecher nicht äußern. Seit Stilllegung von Zeche Hugo vor zehn Jahren bemüht sich die RAG, das unter Denkmalschutz stehende Gebäudeensemble einer neuen Nutzung zuzuführen. Bislang vergeblich. Nicht zu-letzt wegen der schlechten verkehrlichen Anbindung scheiterten oft Verhandlungen mit Interessenten, die es „immer mal wieder“ gebe.
Zurückgestellt habe RAG Montan Immobilien derzeit das Ansinnen, eine Entlassung der letzten neben Schacht Hugo-2 verbliebenen Aufbauten der alten Schachtanlage aus dem Denkmalschutz zu beantragen, um sie abzureißen und die Fläche anderweitig zu vermarkten. Seit geraumer Zeit häuft sich der Vandalismus an und in den Gebäuden.
Was das übrige Hugo-Gelände anbelangt, läuft nach wie vor die Bodenaufbereitung für die Nutzung als Biomassepark. Die ersten Stecklinge für die „Kurzumtriebsplantage“ sollen im Herbst gesetzt werden, so der RAG-Sprecher. Anfang Oktober solle auf dem Gelände eine Informationsveranstaltung - auch für Nachbarn und andere Interessenten - zum Thema Geländesanierung und Biomassepark stattfinden. Der genaue Termin stehe aber noch nicht fest.
Fest stehe auch noch nicht die Entlassung des Hugo-Areals aus der Bergaufsicht, so der RAG-Sprecher weiter. Auch zehn Jahre nach dem Zechen-Aus ist das Gelände immer noch abgeschlossen. „Erst muss die Sanierung abgeschlossen sein“, heißt es.

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