Wolken am Himmel

WAZ Gelsenkirchen vom 15. Juni 2006:

Masterflex: Umsatz und Gewinne steigen

Von Michael Muscheid

Alle Jahre wieder wird bei den Hauptversammlungen von Masterflex zweierlei verkündet: Die Umsätze steigen. Und die Gewinne dito. Euphorisch zeigte sich Detlef Herzog, Vorstandsvorsitzender seit 2000 und als Mitgründer der Besitzer von noch 6,5 Prozent des Aktien-Paketes, aber nicht. 2005, bilanzierte er gestern nüchtern, "war ein Jahr, mit dem wir insgesamt zufrieden sein können".
Um 15,9 Prozent auf 87,8 Millionen Euro, so sein Blick auf die Gewinn- und Verlust-Rechnung, stiegen die Umsätze im vergangenen Jahr, der Gewinn vor Steuern und Zinsen, das so genannte Ebit, kletterte um 16,2 Prozent auf 12,3 Millionen Euro. Das, so Herzog vor dicht gefüllten Stuhlreihen in Schloß Horst, könne sich sehen lassen, Masterflex sei nach wie vor "ein Spitzen-Unternehmen in einer Spitzen-Verfassung".

Und doch habe das Unternehmen lernen müssen: "Die Sonne scheint nicht an 365 Tagen im Jahr." Das Konzernergebnis nämlich wäre ein deutlich besseres, hätte es nicht Probleme bei zwei Tochter-Gesellschaften gegeben.

Wolken sieht er etwa bei der Dicota, Hersteller von Mobile Office Systemen; dort seien die Gewinne ob eines Geschäfts-Ausbaus in Asien eingebrochen. Nicht zuletzt könne das Ziel, Laptops der Tochterfirma mit Brennstoffzellen-Systemen der Mutter auszustatten, wegen der fehlenden Infrastruktur kurzfristig nicht realisiert werden. Dicota, so Herzog, sei nicht mehr Kerngeschäft; hier halte sich der Konzern alle Optionen offen.

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