Zukunftsbus dreht nun die ersten Testrunden

WAZ Gelsenkirchen vom 27. April 2005

Shuttle-Fahrzeug von Enkat-Hydrogenics fährt mit Wasserstoff

Angesichts der Feinstaub-Debatte stellen emissionsfreie Fahrzeuge eine zukunftsorientierte Alternative dar. Bei der Landesgruppen-Versammlung des Verbandes Deutscher Verkehrsunternehmen stellte Verkehrsminister Axel Horstmann nun den Prototypen eines Brennstoffzellen-Shuttle-Busses vor.Zunächst in Italien, Frankreich und Portugal als batteriebetriebener Kleinbus erfolgreich, soll das nun mit einer Brennstoffzelle optimierte Gefährt seinen Siegeszug in Deutschland antreten. Im Elektrobus reicht eine Batterieladung für etwa sechs Stunden oder rund 80 Kilometer. Mit einer Brennstoffzelle, die Energie aus Wasserstoff gewinnt, verbessert sich die Leistung schon auf 200 Kilometer Reichweite oder neun Stunden Fahrbetrieb.

Entwickelt wurde der Zukunftsbus von Karl Klug, Professor für Thermodynamik und Energietechnik an der FH Gelsenkirchen. Hier gründete Klug 1997 auch den Entwickler Enkat; das Unternehmen gehört seit 2002 zum kanadischen Brennstoffzellen-Entwickler Hydrogenics und schraubt derzeit im Auftrag der Landesinitiative Zukunftsenergien NRW am Hybridbus.
Trotz seiner vergleichsweise geringen Maße von 5,30 Metern in der Länge und zwei Metern in der Breite fasst das Fahrzeug 21 Personen und verfügt zudem noch über einen Rollstuhlplatz. "Mit der Geschwindigkeit von 30 Kilometern pro Stunde eignet es sich für den emissionsfreien Einsatz im Werksverkehr, im Messebetrieb sowie im Innenstadtbereich", so Klug. Zurzeit dreht das Zukunftsgefährt Testrunden, zusammen mit dem TÜV werden Sicherheitskonzepte sowie die Straßenzulassung erarbeitet. mm

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