EnergyLab auf Wachstumskurs

Auslastung des Schülerlabors nimmt im zweiten Betriebsjahr um 60% zu.

Das Schülerlabor EnergyLab im Wissenschaftspark Gelsenkirchen hat sich als außerschulischer Lernort zur Förderung des technischen Nachwuchses und zur Berufsorientierung im Schlüsselsektor Energie etabliert. Die Zahl der Projekttage im Vormittagsbereich hat sich in 2011 gegenüber dem Vorjahr mehr als verdoppelt, das Einzugsgebiet für die besuchenden Schulklassen reicht über das Ruhrgebiet hinaus. Dank zusätzlicher Ausstattung für jüngere Jahrgänge reicht das Programmangebot jetzt von Klasse 4-13. Die Nachmittags-AGs für Gelsenkirchener Schulen erhalten von den Schüler-/innen Bestnoten. Ferienprogramme für 10-12-Jährig sind weiterhin sehr beliebt. Die Gesamtauslastung stieg gegenüber 2010 von 5400 auf 9000 Teilnehmerstunden. Das sind die Highlights der Jahresbilanz 2011 für das EnergyLab, das im Frühjahr 2010 mit Unterstützung von Stadt Gelsenkirchen, Arbeitsagentur Gelsenkirchen und Unternehmen aus der Region an den Start ging.

Projekttage

Projekttage werden außerhalb der NRW-Schulferien, Montags-Freitags zwischen 9.00 und 13.00 Uhr für Schulklassen der Jahrgangsstufen 4-13 angeboten. Das Programm wird mit den Lehrkräften abgesprochen und altersgemäß angepasst. Die Zahl der Projekttage konnte von 31 in 2010 auf 71 in 2011 mehr als verdoppelt werden.

Die Schulklassen kommen überwiegend aus dem mittleren Ruhrgebiet, eine ganze Reihe von Schulen nehmen jedoch auch eine längere Anfahrt in Kauf und kommen aus dem Münsterland, dem Rheinland, dem Bergischen Land, dem Sauerland oder aus Ostwestfalen ins EnergyLab (vgl. Karte).

Für die Klassenstufen 8 bis 10 werden die Themen: Treibhauseffekt, Stromnetze (PC-Programm „Stromtag“), Solarstrom (Photovoltaik), Windenergie und Brennstoffzelle angeboten; für die Stufen 4 bis 7 die Themen Solarstrom und Windenergie. Außerdem wurde für jüngere Jahrgänge eine im Rahmen des BMU-geförderten Projekts „powerado“ entwickelte Experimentierkiste durch den Wissenschaftspark weiterentwickelt und in der Praxis erprobt.

AGs
Die Zahl der Schüler-/rinnen, die regelmäßig an den Nachmittags-AGs teilnehmen, konnte nach den Sommerferien 2011 auf 87 gesteigert werden, nachdem in der ersten Jahreshälfte ein Rückgang gegenüber dem Vorjahr von 72 auf 45 Schüler-/innen zu verzeichnen war. Hauptgrund für den Rückgang Anfang 2011 war die zunehmende Umstellung auf Ganztagsunterricht in Gelsenkirchener Schulen, so dass der Freiraum für die AGs im EnergyLab enger wurde. Diese Entwicklung konnte durch Etablierung verbindlicher Kooperationen und eine engere Anbindung an den Regelunterricht in den Schulen umgedreht werden: Für die Gesamtschule Ückendorf wird z.B. ein WP-II-Kurs in der Klassenstufe 9 im EnergyLab zweimal für jeweils ein Schulhalbjahr angeboten. Für das Ricarda-Huch-Gymnasium findet eine AG für die Klassenstufe 8 für ein Schuljahr im EnergyLab statt (ebenfalls WP-II-Kurs). Mit dem Grillo-Gymnasium wurde erstmals einer MINT-Klasse aus der Stufe 6 eine AG im EnergyLab angeboten. Das Programm wurde eigens für diese Jahrgangsstufe angepasst.

Die vor den Sommerferien 2011 durchgeführte Evaluation der AGs viel sehr positiv aus. Insgesamt bewerteten 59% der Teilnehmenden die AG als sehr gut und weitere 38% als gut und gaben an, dass ihre Erwartungen sehr gut (50%) oder gut (44%) erfüllt wurden. Von den Experimentier-Themen kamen die Brennstoffzelle (70% sehr gut) und Photovoltaik (57% sehr gut) am besten an.

Im Bereich der Organisation wurden die Ausstattung (76% sehr gut) und die persönliche Betreuung beim Experimentieren (58% sehr gut) am besten beurteilt. Die Vorträge wurden nur zu 42% mit der Note sehr gut beurteilt. Die Anleitungen wurden nur zu 24% mit sehr gut und zu 48% mit gut beurteilt. Die Experimentier-Anleitungen werden kontinuierlich verbessert und an die jeweiligen Altersgruppen angepasst. .

 

Ferienprogramm / sonstige Veranstaltungen

In den Osterferien, der ersten und letzten Woche der Sommerferien und in den Herbstferien wurde im EnergyLab Gelsenkirchen jeweils ein Ferienprogramm für Schülerinnen und Schüler der Klassenstufen 4 bis 6 aus Gel­senkirchen angeboten. Es wurde zu verschiede­nen Themen und mit unterschiedlichen Experimentierausstattungen gearbeitet. Die Schüler und Schülerinnen bekamen dabei die Möglichkeit, an den jeweils vier oder fünf Tagen auf spielerische Art erneuerbare Energien wie Sonne, Wind und Bioenergie kennen zu lernen. An diesen Veranstaltungen nahmen insgesamt 53 Schülerinnen und Schüler aus Gelsenkirchen, Bottrop und Gladbeck teil.

 

Ausblick 2012

In 2012 wird das EnergyLab seine Angebote für jüngere Jahrgänge weiter verbessern, u.a. durch Einbindung der „Energiekiste“ und weitere Differenzierung der Experimentieranleitungen nach Jahrgangsstufen. Projekttage werden 2012 für Schulen aus Gladbeck erstmals im mobilen Modus angeboten, d.h. das EnergyLab Team führt die Experimentiereinheiten (zwei Unterrichtsstunden zwischen der 3. und 5. Schulstunde) vor Ort durch. In den Sommerferien führt das EnergyLab neben dem Ferienprogramm für 10-12-Jährige erstmals ein Seminar für Stipendiaten der Start-Stiftung (engagierte Jugendliche mit Migrationshintergrund) durch.

 

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