"Nach einer Haussanierung wollten wir unseren und den Vorgarten unserer Tochter artenreicher und insektenfreundlicher gestalten"

Ralf und Ulrike Kilimann, Gelsenkirchen-Schalke, 2. Preis Vorgärten 2023

Foto: Cornelia Fischer

„Beide Hälften unseres Doppelhauses sind in Familienhand. 2019, nach einer Haussanierung, konnten wir unseren und den Vorgarten unserer Tochter zusammenlegen und artenreich und insektenfreundlicher gestalten. Dazu zeichneten wir einen maßstabsgerechten Plan mit Angaben zu Anzahl, Farbe, Höhe und Breite unserer Wunschpflanzen. Eine Staudengärtnerei überprüfte unsere Vorstellungen, veränderte die Anzahl einzelner Pflanzen und ergänzte ein paar zur Auflockerung. Insgesamt bestellten wir 1.226 Pflanzen und Zwiebeln für.rund 200 Quadratmeter Vorgarten. In einer tollen Gemeinschaftsaktion mit der ganzen Familie und lieben Nachbarn brachten wir alles in die Erde. Seitdem erfreuen wir uns an unserem schönen Vorgarten. Zu jeder Jahreszeit blüht etwas. Rund um unseren „Hausbaum“, den Perückenstrauch, starten als erstes Schneeglöckchen, Traubenhyazinthen, Tulpen, Narzissen, Krokusse und Schleifenblumen. Auf den kleineren Beeten rechts und links von den Wegen blühen verschiedene Allium, Sonnenröschen und jeweils eine Kolkwitzie als „Prunkstück“. Säckelblumen, Johanniskraut, Miniweigelien, Storchschnabel, Korkadenblumen, Hortensie und Margeriten kommen hinzu. Später ziehen üppige Lavendelbüsche mit einen dunkelroten Rosenband und immergrünem Gamander mit seinen hunderten von kleinen pinkfarbenen Blüten in der Umrandung Bienenund Hummeln an. Am Haus rahmt eine Hecke mit Orangensträuchern das Beet ein. Gelbe Schafgarbe mit patagonischem Eisenkraut und Lampenputzergras. lila Storchschnabel, Sonnenbraut, Sonnenhut, Echinacea, Mädchenauge, Perovskie, Fetthenne und Sonnenblumen lassen rund um unseren Hausbaum nacheinander ein regelrechtes Farbenmeer entstehen. Besonders freuen wir uns, dass die Sonnenblumen Futter für Meisen und Stieglitze bis in den Winter hinein bieten. Damit das Blütenangebot im zeitigen Frühjahr für die ersten Bienen reichhaltiger wird, wollen wir im Herbst noch weitere Zwiebeln pflanzen.“

Ralf und Ulrike Kilimann, Gelsenkirchen-Erle

Das sagt die Jury: "Vorher Rasenfläche – heute eine Fläche mit üppigem Blütenangebot: der Vorgarten vor dem Doppelhaus von Familie Kilimann wurde in Gemeinschaftsleistung in eine blühende Oase verwandelt. Trotz der nicht ganz leicht zu händelnden Himmelsausrichtung nach NordWest gedeihen die Pflanzen vorbildlich und bieten mit ihrer Artenzusammensetzung der Insektenwelt über das ganze Jahr hinweg Nahrung. Als Hausbaum wurde ein Perückenstrauch gepflanzt – hier wäre es angesichts der großflächig zur Verfügung stehenden Vorgartenfläche wünschenswert gewesen, einen heimischen Solitärstrauch oder besser noch eine standortgerechte Baumart zu pflanzen. Insgesamt betrachtet ist der Vorgarten mit „Farbenmeer“ eine sehr vorbildliche Bereicherung für das Stadtbild."

 

< zurück
Alle weiteren Fotos: Ralf und Ulrike Kilimann