Beate Weber war das Rasenmähen leid und wollte ihren Vorgarten pflegeleichter gestalten. Also griff sie Anfang des Jahres zum Spaten, grub über einen Monat lang stundenweise den gesamten Rasen um und pflanzte jede Menge Stauden ein. Schon ein halbes Jahr später überzeugte das entstandene Blütenmeer die Jury des diesjährigen interkommunalen Vorgartenwettbewerbs: Für das vorbildliche „Umdenken und Anpacken“ zu einer „insgesamt ökologisch wertvollen und klimafreundlichen Fläche“ zeichneten Gelsenkirchens Oberbürgermeisterin Karin Welge und Hertens Bürgermeister Matthias Müller die tatkräftige Gelsenkirchenerin aus Bulmke-Hüllen Anfang September (12.9.) mit dem ersten Preis im Vorgartenwettbewerb Gelsenkirchen-Herten 2023 aus. In der Kategorie Sonderpreis Hinterhöfe sicherte sich Ines Gauchel mit Abstand vor drei dritten Preisen den ersten Platz mit der Umwandlung eines Garagenhofs in eine kreative Oase in Gelsenkirchen-Schalke. Insgesamt waren 45 Bewerbungen, davon 32 in der Kategorie Vorgärten, beim Klimabündnis Gelsenkirchen-Herten eingegangen. „Wir danken allen Einsendern, die mit ihren Fotos ihr Engagement für grüne, ökologische und klimafreundliche Städte dokumentiert haben. Auch wenn nur wenige gewinnen konnten, so sind doch alle Einsendungen ermutigende Beispiele für wirkungsvolles Engagement in unseren Wohnvierteln“, betonten Karin Welge und Matthias Müller bei der Preisverleihung.
Eine achtköpfige Jury hatte alle Einsendungen gesichtet. „Ausschlaggebend für unsere Entscheidungen war, wie ökologisch und vielfältig, wie klimafreundlich und kreativ die Gärten angelegt sind“, sagt Landschaftsarchitektin Ute Ellermann, die den Wettbewerb fachlich begleitete. Über den mit 300 Euro dotierten zweiten Preis im Vorgartenwettbewerb durften sich gleich mehrere Teilnehmer freuen: Christina Liedtke aus Herten-Stadtmitte überzeugte die Jury mit einem über viele Jahre hinweg gepflegten Vorgarten mit Hausbaum und Fassadenberankung. Ralf und 2 Ulrike Kilimann punkteten mit einem systematisch angelegten Vorgarten, der mit seinem „Farbenmeer“ das Stadtbild in Bulmke-Hüllen bereichert. Mit drei Sachpreisen würdigte die Jury zudem das Engagement der Hertenerin Henrike Jähne (Scherlebeck) sowie der Gelsenkirchenerinnen Susanne Steffen (Feldmark) und Michaela Höpfner (Ückendorf) für vorbildliche Vorgärten. Für zwei Einsendungen, die nicht ganz korrekt in die Kategorie Vorgärten passten, waren der Jury zumindest eine „Lobende Erwähnung“ wert: Henry Tilp und seine Nachbarn, die in Gelsenkirchen-Altstadt eine öffentliche Grünfläche im Straßenraum hegen, und Gertrud Linde, die mangels Vorgartenfläche, in Gelsenkirchen-Beckhausen eine Fassade berankte, wurden daher ebenfalls zur Preisverleihung eingeladen. In der Kategorie Hinterhöfe verlieh die Jury drei dritte Preise. Je 200 Euro gingen an Meinhard Wiersch, Herten-Süd, für einen Gemeinschaftsgarten auf einer Tiefgarage, an Gabriele Holthaus, Gelsenkirchen-Schalke für einen gut gehegten Innenhofbereich und an Marco Geißmann, Gelsenkirchen-Rotthausen für eine Naturund Experimentieroase auf kleinstem Raum. Auch in der Kategorie Hinterhof sprach die Jury drei „Lobende Erwähnungen“ aus, und zwar an Carmen Pohl für die üppige Begrünung eines Hochhausbalkons in Gelsenkirchen-Altstadt und die Innenhöfe der Gelsenkirchener Werkstätten im Stadtteil Beckhausen sowie der Franz-HahnWerkstatt der Caritas in Herten-Süd. „Der Wettbewerb zeigt, wie viele gute Überlegungen für klimafreundliche Gärten in unseren Städten schon vorhanden sind. Es lohnt sich, gerade diese in der Praxis bewährten Anregungen zu teilen“, sagt Dr. Sabine Rickelt, Geschäftsführerin des Klimabündnis Gelsenkirchen-Herten e.V.
Quelle Presseinfo Klimabündnis, Gelsenkirchen-Herten e.V., 13. September 2023
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