Stadtspitze besucht Partnerstadt Zenica

Partnerstadt ist am Know-how zu regenerativen Energien interessiert

Bürgermeister von Zenica, Husein Smajlovic (ganz links) im Gespräch mit dem Oberbürgermeister von Gelsenkirchen, Frank Baranowski (ganz rechts)

Nachdem zuletzt ihm Rahmen des Kulturhauptstadtprojekts TWINS.2010 Künstler der Partnerstadt Zenica als offizielle Gäste in Gelsenkirchen waren, reiste am vergangenen Wochenende Oberbürgermeister Frank Baranowski zusammen mit Bürgermeisterin Gabriele Preuß und Bürgermeister Klaus Hermandung zum ersten Mal nach Bosnien und Herzegowina. Das Ziel der Reise war es, der Städtepartnerschaft mit Zenica neue Impulse zu geben.
Seit über 40 Jahren besteht nun die Verbindung zur Stadt Zenica, die bei der Gründung der Partnerschaft im Jahr 1969 noch zum ehemaligen Jugoslawien gehörte. Damals unterhielt ein Unternehmen aus Zenica in Gelsenkirchen eine Niederlassung und gab den Anstoß zu der Städtepartnerschaft - ein zu dieser Zeit sehr ungewöhnliches Geschehen. Zwischen den Städten entwickelte sich eine intensive Beziehung, die auch im Bürgerkrieg trug: zahlreiche Hilfsgüter und Spenden aus Gelsenkirchen halfen, die Not in der lange belagerten Stadt zu mildern.
Oberbürgermeister Frank Baranowski zeigte sich während seines ersten Besuchs in Zenica beeindruckt von der Entwicklung in der Stadt. Die Delegation konnte beobachten, dass dort gerade im Bereich der Infrastruktur kräftig investiert wird, um die Grundlagen für eine positive wirtschaftliche Entwicklung zu legen. Besonders die hochmodernen Sportstätten weisen in die Zukunft: Hier wird künftig die bosnische Fußball-Nationalmannschaft trainieren.
Während der viertägigen Reise wurde auch über künftige gemeinsame Projekte gesprochen. So will die Stadt Zenica gerne vom Know-how Gelsenkirchens im Bereich der erneuerbaren Energien profitieren. Auch der vor dem Bürgerkrieg intensive Jugendaustausch soll wieder belebt werden.
„Ich kannte Zenica persönlich vor diesem Besuch nicht und habe mir nun ein Bild von der Stadt gemacht. Dabei habe ich festgestellt, dass wir ähnliche Herausforderungen haben. Genau wie Gelsenkirchen blickt Zenica auf eine industrielle Vergangenheit mit Schwerindustrie und Bergbau zurück und muss nun die Zukunft neu organisieren,“ berichtet Oberbürgermeister Baranowski.
Als die Stadt Zenica im Jahr 1969 eine Partnerschaft mit Gelsenkirchen begründete, gehörte sie noch zum ehemaligen Jugoslawien. Heute ist Zenica die viertgrößte Stadt in Bosnien und Herzegowina. Sie liegt rund 70 Kilometer nordwestlich von Sarajevo und ist die Hauptstadt des Kantons Zenica-Doboj. Die Gemeinde Zenica hat 127.000 Einwohner, davon rund 100.000 in der eigentlichen Stadt.


Siehe auch: http://www.gelsenkirchen.de/Touristik/Stadtportrait/Partnerstaedte/ZENICA.asp

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