„2014 sind wir hier eingezogen. Hinter dem Haus befindet sich ein Schrottplatz. Der Hauseigentümer betreibt hier außerdem einen Handwerksbetrieb mit einem Außenlager. In diesem Gelände gab es ein Stückchen weiter hinten eine Empore, die sich als Gartenland eignete. Sie war mit Brombeeren überwuchert und auch voller Schrott. Ursprünglich war das ein Vereinsprojekt, hier einen kleinen Garten als Ökoprojekt anzulegen. Mehrere Vereinsmitglieder beteiligten sich und es wurden Spenden gesammelt, um das Fleckchen mit Zäunen etwas vom Schrott abzugrenzen. Mittlerweile widmet sich der Verein anderen Projekten und der kleine Hinterhofgarten wird von mir privat weiterbetreut. Das Ganze ist nicht größer als fünf Quadratmeter, aber es ist doch erstaunlich was hier alles passiert. Wir haben eine kleine Hütte aus dem Schrott gebaut, oben drauf liefert eine Solaranlage ein bisschen Strom. Wir sammeln das Regenwasser in einer Tonne und gießen damit. Wir gärtnern in Hochbeeten und Kübeln. Umgeben von Schrottplätzen ernten wir Goji-Beeren, Johannisbeeren, Tomaten und Topinambur. Für die Kinder gibt es einen kleinen Pool. Gleichzeitig erleben sie hier die Natur und lernen die ökologischen Zusammenhänge kennen. Dieser kleine Hinterhofgarten ist eine wunderbare Rückzugsoase geworden. Während der Corona-Zeit war das Gold wert."
Das sagt die Jury: "Auf engstem Raum ist in diesem Hofbereich eine kleine Natur- und Experimentieroase entstanden. Gemüse und Kräuter werden aufgezogen und geerntet, Photovoltaik genutzt, Regenwasser gesammelt, es wird gebastelt und geschraubt. Diese Angebote in den Bereichen Natur und Technik stellen insbesondere für Kinder tolle Erfahrungs- und Erprobungsmöglichkeiten von unschätzbarem Wert dar. Dieser Beitrag wird von der Jury mit Blick auf das Bewohnerengagement mit einem dritten Preis geehrt-"
< zurück
