"Manchen ist unser Garten zu wild. Andererseits gibt es auch viele Menschen, die stehen bleiben und mich auf den wunderschönen Garten ansprechen. "

Monika Stern, Gelsenkirchen-Hüllen,

Platz 3, Vorgärten 2021

Foto: Martin Schmüdderich

"Als wir hier einzogen bestand der Garten aus einer Rasenfläche mit einer Birke. Uns war klar, das machen wir anders. Ich bin schon mit meinen Pflanzen hier hin gezogen. Damals war das ein ganzer Anhänger voll mit Töpfen und Pflanzen. Manche meiner Rosen sind schon über 60 Jahre alt. Die Birke musste gefällt werden. Wir haben für unsere Pflanzen ein paar Rasensoden ausgehoben. Dann haben wir jedes Jahr ein Stück Rasen weggenommen und neu bepflanzt. Vorwiegend mit heimischen und bienenfreundlichen Pflanzen. Das hat ganz gut geklappt.

Obwohl die Meinungen sehr geteilt sind. Manchen ist unser Garten zu wild. Andererseits gibt es auch viele Menschen, die stehen bleiben und mich auf den wunderschönen Garten ansprechen. Deshalb habe ich mich über die Auszeichnung beim Vorgartenwettbewerb wirklich sehr gefreut. Immer mehr Vorgärten werden als Parkplätze genutzt oder mit Schotter zugekippt. Mein Vorgarten macht schon recht viel Arbeit, aber das macht mir Spaß.

Da fast alles mit mehrjährigen Stauden bepflanzt ist, muss ich nicht viel neu pflanzen. Jedes Jahr neueFrühjahrsbepflanzung brauche ich nicht. Da alles sehr dicht gewachsen ist, ist die Pflege ein bisschen schwieriger. Oft setze mich meinem Sitzhocker einfach mitten rein. Das ganze Jahr über gibt es blühende Pflanzen.

Beim Tag der offenen Gartenpforte war ich bei einem Naturschützer im Garten. Der hatte auch einen wilden, blühenden Garten. Da wusste ich, ich bin auf dem richtigen Weg. Im Herbst lassen wir das Laub von den Platanen liegen bis zum Frühjahr. Das ist auch gut für die Kleinlebewesen. Ich verwende keinen Dünger, nur ein bisschen Kompost und spritze auch kein Gift. Das sieht man gerade den Rosen auch an. Aber das muss man aushalten."

Monika Stern, Gelsenkirchen-Hüllen, Platz 3, Vorgärten 2021  

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Preisübergabe durch Gelsenkirchens Oberbürgermeisterin Karin Welge. Foto: Martin Schmüdderich
Fotos: Monika Stern