Naturparadiese in Vorgärten und Hinterhöfen sind ein Gewinn für die Städte

Vorgartenwettbewerb 2022: Der schönste Vorgarten findet sich bei Elke Lange in Herten-Disteln –

Sonderpreis für einen entsiegelten Hinterhof in Gelsenkirchen-Buer

Elke Lange (links) aus Herten-Disteln ist diesjährige Gewinnerin des Vorgartenwettbewerbs in Gelsenkirchen und Herten. Silvia Godde, zweite stellvertretende Bürgermeisterin der Stadt Herten überreichte den Preis. Foto: Martin Schmüdderich

Ein Meer an Wildblumen inmitten grüner Pflanzen, wohin man blickt – von der Pflasterfuge bis zur Fassade: Der schönste Vorgarten im zweiten interkommunalen Vorgartenwettbewerb des Klimabündnis Gelsenkirchen-Herten befindet sich auch in diesem Jahr wieder im Hertener Stadtteil Disteln. Silvia Godde, zweite stellvertretende Bürgermeisterin der Stadt Herten, überreichte gestern (16.08.) den mit 500 Euro dotierten Preis an Elke Lange. „Die vollständige Bedeckung mit Grün ist vorbildlich in ihrer positiven Wirkung auf das Kleinklima. Diese blühende Oase ist eindeutig ein Gewinn für den Straßenraum“, sagte die Bürgermeisterin. Der zweite und dritte Preis des Wettbewerbs gingen nach Gelsenkirchen-Scholven und -Resse. Ein Sonderpreis ging ebenfalls nach Gelsenkirchen, und zwar nach Buer, wo Christoph Heidenreich, Stadtbaurat der Stadt Gelsenkirchen, den mit 500 Euro dotierten  ersten Platz in der Sonderkategorie Hinterhöfe an Wilhelm Schleweis überreichte.Er erhielt den Preis für die gelungene Verwandlung eines Hinterhofs in Gelsenkirchen-Buer, den die Bewohner seit Anfang der 1990er Jahre zu einem kleines Ökoparadies mit Obst- und Selbstversorgergarten, Blumen, Stauden und Gehölzen entwickelt haben. „Das beständige und nicht nachlassende Engagement, mit dem die  Bewohnerinnen und Bewohner ein grünes Paradies in einem dichtbebauten Stadtteil erschaffen haben, hat die Jury überzeugt “, sagte der Stadtbaurat bei der Preisverleihung.

Rund 40 Bewerbungen waren beim Klimabündnis Gelsenkirchen-Herten e.V. eingegangen. Die achtköpfige Jury bestand stadtweise aus Vertreterinnen und Vertretern aus Politik, Wirtschaft, Verwaltung und ehemaligen PreisträgerInnen des ersten interkommunalen Stadtteilwettbewerbs aus dem Vorjahr. Sie bewertete die Beiträge nach einer vorgegebenen Kriterienliste. „Ökologie und Vielfalt standen im Vordergrund. Aber auch für Kreativität und Klimafreundlichkeit jenseits von Schottergärten gab es Punkte. Die Vermeidung von Hitzeinseln durch Begrünung war in diesem Jahr ein besonders prominentes Thema. Hinterhöfe konnten zusätzliche Pluspunkte für nachbarschaftliches Miteinander sammeln“, fasst Landschaftsarchitektin Ute Ellermann, Koordinatorin der Jury, die Kriterien zusammen.

Die Jury vergab insgesamt zwölf Preise an Gewinnerinnen und Gewinner aus Gelsenkirchen und Herten. Der zweite Preis im Vorgartenwettbewerb ging an Hans-Josef Recker aus Gelsenkirchen-Scholven für die vorbildliche Gestaltung eines großen Vorgartens auf einem Eckgrundstück. Mit einer üppigen, blütenreichen Bepflanzung, Vermehrung heimischer Pflanzen durch Selbstaussaat und Nistplatzangebote für Singvögel durch höhere Gehölze sicherte sich Manfred Brodowski aus Gelsenkirchen-Resse den dritten Platz. Darüber hinaus vergab die Jury zwei Sachpreise für Vorgärten an Edgar Schulenberg in Herten-Süd sowie an Denise Klein mit Willi und Rike in Gelsenkirchen-Schalke.

Bei den Hinterhöfen entschied sich die Jury für zwei dritte Preise. Maria Schulte-Coerne aus Gelsenkirchen-Buer und Thekla Sures aus Herten-Westerholt teilen sich das ursprünglich für Platz 2 und 3 vorgesehene Preisgeld für die kreative Gestaltung eines Tiefgaragendachs sowie die Begrünung eines kleinen, sehr schmalen Hinterhofs. Ein Sachpreis geht  an Thomas Fränzer aus Gelsenkirchen-Schalke, der einen ausgesprochen schattigen Hinterhof mit Pflanzen und Wasser belebt hat.

Drei Sonderpreise würdigen außergewöhnliche Beiträge: Sie gingen an Hubert Wissing für die Begrünung einer Baumscheibe in Herten-Westerholt, an Maria Schulte-Coerne für einen schmalen Vorgarten mit Kletterpflanzen und Sitzbank in Gelsenkirchen-Buer und an Andrea Zaddach und Anna-Maria-Vennemann in Gelsenkirchen-Bismarck für die Begrünung eines kargen Betriebshofgeländes.

Quelle: Klimabündnis-Pressemeldung vom 17. August 2022

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Wilhelm Schleweis (Mitte) aus Gelsenkirchen-Buer freute sich über den ersten Preis in der Sonderkategorie Hinterhöfe. Christoph Heidenreich, Stadtbaurat der Stadt Gelsenkirchen, überreichte den Preis. Links im Bild: Hertens Bürgermeisterin Silvia Godde. Foto: Martin Schmüdderich
Ganz nach dem Motto des Vorgartenwettbewerbs „Mach was draussen“ fand die Preisverleihung vor den Torhäusern der ehemaligen Zeche Westerholt an der Stadtgrenze von Gelsenkirchen und Herten statt. Foto: Martin Schmüdderich