"Der ideale Ort, um nach der Arbeit herunterzukommen und zu entspannen."

Thomas Fränzer, Gelsenkirchen-Schalke,

Sachpreis, Sonderpreis Hinterhöfe 2022

Foto: Martin Schmüdderich

„Als wir vor etwa fünf Jahren hier einzogen, haben wir den Vermieter gefragt, ob wir im Hinterhof etwas pflanzen dürfen. Er meinte nur: „Ihr könnt machen, was ihr wollt, solange ihr alles selber bezahlt!“  Also haben wir uns eine  Terrasse gebaut, eine gemütliche Sitzecke eingerichtet und angefangen, die kahlen Mauern ringsum zu begrünen. Der Garten ist nach Nord-Osten ausgerichtet und sehr schattig, so dass hier nicht alles wächst. Wir haben Beete angelegt und verschiedene schattenverträgliche Stauden eingesetzt. Wir haben auch einige Kübeln aufgestellt und bepflanzt. Sogar eine Bananenstaude hat hier schon mehrfach gut überwintert. Dazu haben wir  einen Mini-Teich mit Wasser befüllt und Wasserpflanzen eingesetzt. Die Wände haben wir ringsum fast komplett begrünt. Bei der Auswahl der Rankpflanzen haben wir sehr darauf geachtet, dass diese die Fassaden des Hauses nicht beschädigen. Der Wilde Wein macht keine Schäden, aber darin nisten auch die Drosseln. Viele Vögel, Insekten und sogar Eichhörnchen und Fledermäuse haben wir in unserem Hofgarten schon beobachten können. Die Pflanzen in den Kübeln müssen wir gelegentlich gießen. Im  Herbst müssen wir abgestorbene Blätter entfernen. Die Gartenarbeit ist wie selbstverständlich in die Tagesabläufe integriert. Für uns ist der Garten im Hof  wie ein weiteres, grünes Zimmer unserer Wohnung – und die hält man ja auch in Schuss. Es macht jedenfalls keinen Stress. Im Gegenteil: Unser grüner Hinterhof ist der ideale Ort, um nach der Arbeit herunterzukommen und zu entspannen -  oder auch  ´mal mit den Nachbarn gemütlich zusammen zu sitzen.“

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Fotos: Thomas Fränzer